AkteurInnen und KünstlerInnen

Im Laufe von 16 Jahren arbeiteten zahlreiche KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen im WKS mit. Erst ihr Engagement und ihre Leidenschaft ermöglichten das Gelingen dieser Veranstaltungsreihe.

Dafür möchten wir uns besonders herzlich bedanken!

Friedrich Schächter Portrait

Friedrich Schächter zählt zweifellos zu den großen Erfindern Österreichs: sein populärster Coup gelang ihm als Mitentwickler des "Space Pen", den er mit dem amerikanischen Industriellen Paul Fisher (der die spezielle Tinte dazu beisteuerte) im Auftrag der NASA realisierte. Seine vielleicht wichtigste Erfindung ist die weltweit verwendete MINITEK-Kugelschreiber-Testmaschine.

Am 26.4.1924 in Wien als Sohn eines jüdischen Geschäftsmannes geboren musste Friedrich Schächter 1939 wenige Tage vor seinem 15. Geburtstag Österreich verlassen. In der Emigration in Schweden versuchte er vorerst seine künstlerische Ausbildung fortzusetzen. "Da Schächter jedoch eigenen Aussagen zufolge kein ´Sonntagsmaler´ werden wollte, wandte er sich immer mehr der Technik zu, blieb der bildenden Kunst aber auch weiterhin, in späteren Jahren vor allem als Sammler, verbunden. Ab 1947 beschäftigte sich Schächter in Göteborg mit der Herstellung von Kugelschreibern ... In der Fahrradwerkstatt eines Freundes gelang es ihm bald mithilfe einer Schweizer Uhrmacherdrehbank eine erste Kugelschreibermine herzustellen." Der aus Wien stammende Eugen J. Spitzer gründete daraufhin Ballograf ( heute CUPA AG ), Schächter wurde 6 Jahre lang Entwicklungschef der Firma. Nach erfolgreichen Aufenthalten in den USA, in Deutschland und in der Schweiz kehrte er nach Wien zurück und gründete 1962 die Firma MINITEK. Als Teilhaber gewann er Paul Fisher, der seine Anteile an den französischen Industriellen Baron Marcel Bich verkaufte. Bis 2000 entwickelte und optimierte Schächter mit seinen MINITEK-Mitarbeitern daraufhin neben ultragenauen Messinstrumenten vor allem Produkte und Produktionsmaschinen des Weltkonzerns BIC, der heute ( 2014) noch auf MINITEK-Maschinen ca. 40% aller Kugelschreiber und Feuerzeuge erzeugt.

Friedrich Schächter erhielt zahlreiche Ehrungen, ua wurde er Ehrenbürger der Technischen Universität Wien und erhielt den Berufstitel Professor. Über 100 internationale Patente dokumentieren seine außergewöhnliche Kreativität. Sein Firmenarchiv wird zur Zeit wissenschaftlich erforscht.

Friedrich Schächter war seit dem Erwerb des Farblinolschnitts "Antwort aus dem All" 1968 einer der besten Freunde von Gerhard Gutruf, dessen Werke er vor allem sammelte. Er war von der Gründung des Vereins der "Freunde des WEINVIERTLER KULTURSOMMERs" an Mitglied des Vorstands und einige Jahre lang Kassier dieses niederösterreichischen Kulturvereins.

Für das Schächter-Grab im Ehrenhain des Wiener Zentralfriedhofs schuf Gutruf ein Bronze-Monument mit Edelstahlelementen, das aufgeschnittene Kugelschreiberspitze, Weltraumrakete und Engel als eine Figur in berührender Geste darstellt.

Wikipedia Eintrag: Friedrich Schächter

 Weinkeller Diskussionen Schaechter  Schchter Neuhold und Sohn Schaechter in Firma MINITEK 
Friedrich Schächter, Günter Neuhold ua im Weinkeller Günter und Martin Neuhold mit Schächter     Friedrich Schächter bei der Arbeit in seiner Firma MINITEK
     
Gutruf Schaechter Messinstrument 82                                     Schaechter Monument Ehrenhain
Gerhard Gutruf, Stillleben mit Schächter-Messinstrument, Öl/Lw, 40x30cm 1982    Gerhard Gutruf, Monument für Friedrich Schächter, Ehrenhain Zentralfriedhof